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Neue Hütte im Ebetal

„Was passiert denn hier“, so die Frage aus einer Wandergruppe, die schon oft an der Ebet-Mühle vorbeikamen. Einige davon haben hier schon Schauvorführungen miterlebt. Auch an frischgebackenes Brot, Pizza und Flammkuchen die aus dem Holzbackofen kamen, konnte sich einer erinnern.

Neugierig geworden, wollen sie wissen, warum bei der Mühle derzeit Aushubarbeiten stattfinden. Sie haben Glück: Bernhard Wunsch und Rudi Roll vom Bermersbacher Heimatverein, beratschlagen sich mit den engagierten Handwerksmeistern Rainer Fritz und Raimund Fritz gerade an der Baustelle. Bereitwillig erklären sie was sich hier gerade tut.

Etwas oberhalb der Mühle wird eine Gerätehütte im Stile der traditionellen Tiroler Heuhütten aufgeschlagen. Bisher lagerten sämtliche Gerätschaften und Utensilien in der Mühle. „Es bereitet Zeit und Mühe vor jedem Besuch, oder vor jeder Vorführung, alles aus dem Gebäude zu schaffen und hinterher wieder einzuräumen.“ Durch diese neue Abstellmöglichkeit wird es für die Organisatoren ein wenig einfacher werden.  Doch noch ist es nicht so weit. Kassier Rudi Roll hofft, dass die Hütte dieses Sommerhalbjahr noch bezugsfertig wird. Vorstand Bernhard Wunsch schildert aber von Problemen in der Planungsphase:
„Unser zunächst vorgesehener Hüttenstandort wäre näher am Bachufer gewesen. So hätte es halt optisch besser zum Mühlen- und Backofen- Ensemble gepasst.“

Doch die untere Naturschutzbehörde des Landratsamts hatte Bedenken geäußert. Sie befürchteten, dass im Falle eines Hochwassers, das Gebäude Schaden nehmen würde, oder gar weggeschwemmt werden könnte. Der neue Standort liegt also weiter weg vom Bach und direkt an der Straße zum Sportplatz. Mittlerweile ist die Fläche vorbereitet, die vier Löcher für die Fundamente sind ausgehoben. Mineralbeton und Granitsteine liegen bereit und das Bauholz wurde bestellt.
Neben dieser Baustelle ließen der Heimatverein den Wasserschacht für das Mühlrad komplett erneuern. Die Auskleidung mit Kupferblech übernahm Blechnermeister Raimund Fritz. Weitere Renovierungsarbeiten müssen folgen. Zur Absicherung und um die Unfallgefahr zu minimieren sind Schutzgeländer zu erneuern. Auch Schindeln sind schadhaft: „Das große Mühlrad müssen wir ebenfalls im Auge behalten. Diesbezüglich kommt in den nächsten Jahren noch einiges auf uns zu“, so Roll.

Das Rad dreht sich jetzt schon 21 Jahre und der Zahn der Zeit nagt offensichtlich daran. Für den Heimatverein wird das eine sehr teure Angelegenheit werden. Neben den Kosten und dem Aufwand hier, warten auch im Heimatmuseum noch anspruchsvolle Aufgaben. Zudem hofft der Heimatverein dort auf deutlich mehr Besucher.

Foto und Text: Reinhold Bauer

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